BERLINER SOMMER-UNI

Seit 1986 lädt die BERLINER AKADEMIE jedes Jahr zu ihrer Hauptveranstaltung ein, der BERLINER SOMMER-UNI. Partner ist dabei im Wechsel jeweils eine der vier Berliner Universitäten (FU, HU, TU, UdK).

Zur Geschichte erfahren Sie mehr
Reden zum 30. Jubiläum 2015 (Traugott Klose und Prof. em. Dr. Joachim Dikau)
Rede zum 25. Jubiläum 2010 (Prof. Dr. Ortfried Schäffter)


36. BERLINER SOMMER-UNI
21. - 27. August 2023
Krisen und Gesellschaft - Analysen und Optionen

Krise und Resilienz - zwei Begriffe, die in den letzten drei Jahren einen ebenso beeindruckenden wie auch unerwarteten Zuwachs an Bedeutung verzeichnen konnten.

Krisen sind Teil der Menschheitsgeschichte. Und dennoch: Corona, Klima, der aggressive und imperialistische Überfall Russlands auf die Ukraine, Energiesorgen und Inflationsängste: ist Krise jetzt das neue Normal?

Die Hoffnung ist dahin, nach der Überwindung der Ost-West-Konfrontation und des Kalten Krieges endlich die Ernte der Bemühungen um Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa einfahren zu können. Ein regelbasiertes Zusammenleben der Staaten Europas - zu dem vor allem die Unverletzlichkeit der Grenzen und das Selbstbestimmungsrecht der Völker gehören - hat Russland aufgekündigt. Wie sehen die Prognosen aus für die Politik der USA und der Europäischen Union, von Russland und China? Die Zerbrechlichkeit der Welt steht uns vor Augen wie nie in den zurückliegenden Jahrzehnten.

Und wie wohl jede Krise hat auch diese ihre Gewinner. Bei den Mineralölkonzernen explodieren die Gewinne und verdoppeln sich schon mal von einem Jahr auf das nächste.

Es geht bei diesen multiplen Krisen nicht nur um die Auswirkungen auf Politik und Wirtschaft. Betroffen ist die gesamte Gesellschaft nahezu in allen ihren Bereichen.

Statt am Arbeitsplatz in der Firma wurden wegen der Corona-Pandemie Arbeitsleistungen im Homeoffice erbracht. Und parallel wurden Schulen, Kitas und Kindergärten geschlossen. Welche Konsequenzen gab es für das Familienleben, für das häusliche Zusammensein? Und wie unterschiedlich sah der Alltag bei der jeweiligen sozialen Lage aus? Die Unterschiede zwischen dem geräumigen Haus im Grünen und der dicht belegten Wohnung in der Trabantenstadt sind erheblich. Vor der Krise sind mitnichten alle gleich.

Wir lernen mittlerweile, welche Wirkungen die Einschränkungen für Kinder und Jugendliche, für Ältere und Einsame zur Folge hatten. Viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schätzen jetzt ein, dass so manche Massnahmen aus heutiger Sicht als überzogen bezeichnet werden müssen. Natürlich bleibt dabei die Frage offen, wer wann was wissen konnte. Und was wir daraus für die Zukunft lernen können.

Im vergangenen Jahr stand die Sommer-Uni unter dem Thema Globale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit - Anstöße aus Wissenschaft und Technik, im Mittelpunkt standen Fragen des Klimawandels und die Notwendigkeit, radikal umzusteuern. Sind wir inzwischen vorangekommen?

In Zeiten von Krisen ist die Aufmerksamkeit für die Einschätzung von Expertinnen und Experten besonders hoch. Dies gilt für den öffentlichen Diskurs und ganz besonders für die Politikberatung. Welchen Einfluß hat Wissenschaft auf Politik und wie politisch ist Wissenschaft? Viele offene Fragen zur Zeitenwende - von der Sommer-Uni erwarten wir uns viele spannende Antworten.


35. BERLINER SOMMER-UNI 22. August – 28. August 2022
mit der Technischen Universität Berlin
Globale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit -
Impulse aus Wissenschaft und Technik

Die Technische Universität Berlin und die BERLINER AKADEMIE richten gemeinsam die Sommer-Uni im Jahr 2022 aus.

Der Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Gesine Schwan widmet sich dem Thema, was globale Gerechtigkeit ist und wie sie gestaltet werden kann.

Veranstaltungsort: Mathematikgebäude der TUB, Straße des 17. Juni 136, 10587 Berlin

Das Ankündigungsfaltblatt mit dem Programm der 35. BSU wird im März 2022 erscheinen und ist dann hier abrufbar. Das Programmheft wird voraussichtlich im Juni 2022 vorliegen. Interessenten, die per Mail oder schriftlich informiert melden wollen: BerlinAkademie@t-online.de Oder wenden Sie sich bitte an unsere Geschäftsstelle.


Der Club of Rome hat uns bereits im Jahr 1973 auf die Grenzen des Wachstums hingewiesen. Seitdem wissen wir: unseren way of life verkraftet die Erde nicht. Ressourcen wie Boden, Luft, Wasser und Rohstoffe sind begrenzt. Der Lebensstil des reichen Nordens, angefangen von den Ernährungsgewohnheiten bis hin zum Mobilitätsverhalten, lässt sich nicht für über 7,96 Milliarden Menschen vorstellen.

Mit Fridays For Future erinnert uns nun die Generation unserer Enkelinnen und Enkel daran, wie wenig wir aus unserem Wissen gelernt haben. Seit fünf Jahrzehnten sind wir klüger als wir uns verhalten. Der damalige Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Hubert Markl stellte im Jahr 1986 fest: Vor unseren Augen, unter unseren Händen geht eine erdgeschichtliche Epoche zu Ende, die viele Jahrmillionen Bestand hatte. Und heute liest es sich bei Jonathan Safran Foer so: Wir sind der Klimawandel.

Der Slogan think global, act local erfreut sich seit langem großer Beliebtheit. Doch was folgt daraus? Im November wird Ägypten die nächste UN-Weltklimakonferenz COP 27 für die 197 Vertragsstaaten ausrichten, es soll bei der Umsetzung des Übereinkommens von Paris vorangehen. Die Bundesregierung will ein Regelwerk schaffen, um Deutschland auf den 1,5-Grad-Pfad zu bringen - so der Koalitionsvertrag. Um die Maßnahmen wird gerungen. Das 1,5-Grad-Ziel steht im Klimaschutzgesetz der Großen Koalition, das unter dem Druck des Bundesverfassungsgerichts im Frühjahr 2021 nachgebessert worden war: 2030 - 65 Prozent CO2 / klimaneutral 2045. Berlin hat ein Klimaschutz- und Energiewendegesetz und seit kurzem einen Klima-Bürgerrat. Und für einen wirklichen Klimawandel wird jeder seinen persönlichen Lebensstil überdenken müssen.

Follow the Science lautet eine zentrale Forderung der Future-Bewegungen, die für ein radikales Umsteuern eintreten. Wie also sieht heute globale Verantwortung aus? Was bedeutet dann globale Gerechtigkeit, wenn Fragen nach Armut und Bevölkerungsentwicklung, nach Menschenrechten und Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen gestellt werden?

Wissenschaft und Technik können Anstöße geben, um Lebensweisen nachhaltig zu gestalten: bei der Stadtentwicklung und in der Mobilität, mit regenerativen Energien und nachhaltigem Konsum, für ökologisches Wirtschaften. Denn es geht auch um die Frage, wie die Wissenschaft ihre Verantwortung gegenüber der Gesellschaft wahrnimmt.

BERLINER SOMMER-UNI 2023

36. BERLINER SOMMER-UNI
21. August – 27. August 2023
"Krisen und Gesellschaft - Analysen und Optionen"

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